Altbauwohnungen

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Leben im Altbau - Ein dauerhafter Trend

Wer schon einmal das Glück hatte und im Fernsehen seinen Lieblingspromi bei der Präsentation seines Wohnsitzes begutachten durfte, dem wird etwas aufgefallen sein: Prunkvolle Neubauten mit modernen Marmorböden scheinen die wenigsten Menschen erstrebenswert zu finden. Stattdessen regiert seit vielen Jahren ein scheinbar nicht kleinzukriegender Trend - Die Sehnsucht der Deutschen nach der perfekten Altbauwohnung.

zum Foto der Altbauwohnung
Bei Altbauwohnungen bringt man automatisch eine Deckenhöhe in Verbindung, die weit über 3 Meter betragen kann. Hier findet man auch die erste deutliche Abweichung zum Leben in einem Neubau, wo die Deckenhöhe meist schon 2 bis 2,20 Meter nicht übersteigt. Das Raumgefühl in einem Altbau wirkt so automatisch weniger bedrückend. Ein weiteres Merkmal beschreibt das Baujahr eines Objektes, was meist um das Jahr 1950 liegt und damit schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Besonders beliebt ist diese Form von Altbauwohnungen, die zwar kernsaniert und in Bezug auf Dämmung, Heizung und Badezimmer höchstmodern ist, dabei aber noch immer den alten Dielenboden beherbergt, der zwischenzeitlich mehrmals abgeschliffen wurde.

Doch tatsächlich gibt es diese Traumwohnungen nur selten. Wo viele Altbauten von außen einen romantischen Flair versprühen, findet sich im Inneren die Verarbeitung alter Baumaterialien, veraltete Elektrik und einfach verglaste Fenster. Das führt dauerhaft zu enormen Energiekosten und nahezu permanent fälligen Reparaturarbeiten. Besonders als Mieter sollte man hier sicher sein, dass der Eigentümer für etwaige Instandhaltungsarbeiten aufkommt und die Höhe der Heizkosten muss vorab auf möglichst realistischer Grundlage kalkuliert werden, damit kein böses Erwachen droht. Individualisten werden sich in einem Neubau mit Sicherheit kaum wohl fühlen, die Besonderheiten einer Altbauwohnung zu schätzen wissen und die Mehrkosten gerne in Kauf nehmen. Wer allerdings großen Wert legt auf modernste Elektrik und energiesparendes Leben, der wird in einem Altbau sein Glück vermutlich kaum finden. So gibt es in vielen Altbauten meist nur verwinkelte und schmale Treppen und einen Aufzug sucht man vergeblich. Für Familien mit Kleinkindern und ältere Personen ist diese Form des Wohnens daher meist weniger geeignet als für den individuellen Bewohner, der diesen historischen Flair nur hier finden kann.